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15. PPP-Veranstaltung

Am 27. November 2018 fand in der NBank Hannover im Rahmen der PPP-Informationsinitiative die 15. gemeinsame Veranstaltung des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums mit der NBank für kommunale Entscheidungsträger statt. Für die rund 80 Teilnehmer stand schwerpunktmäßig das Thema Schulsanierung und Schulneubau auf dem Programm.

In seinem Grußwort verwies Herr Michael Kiesewetter, Vorstandsvorsitzender der NBank, auf den Investitionsstau in den deutschen Kommunen i.H.v. knapp 159 Mrd. Euro. Um diesem Trend entgegenzuwirken, könnten gut vorbereitete und begleitete ÖPP-Projekte eine Option sein.

Zwei erfolgreiche Praxisbeispiele stellte Herrn Michael Körner, Leiter der Stabsstelle für Grundstücks- und Gebäudemanagement bei der Samtgemeinde Zeven, vor. Das erste vorgestellte Projekt war der Neubau und die Sanierung der Carl-Friedrich-Gauß-Schule, einer Oberschule in Zeven. Dieses wurde auf Basis der Zusammenlegung zweier Standorte der ehemaligen Haupt- und Realschule als Inhabermodell realisiert. Nach Fertigstellung des Neubaus im März 2016 wurde die Bestandssanierung des alten Objekts vorgenommen. Beim zweiten Projekt profitierte laut Herrn Körner die Samtgemeinde Zeven im Rahmen der Beschlussfassung bereits von den Erfahrungen, die im Zuge des Neubaus und Sanierung der Oberschule gesammelt wurden. Der Neubau einer Grundschule konnte ab der Einreichung des Bauantrags im November 2016 innerhalb von 16 Monaten komplett fertiggestellt werden.

Herr Hartmut Fischer, Geschäftsführer der VBD Beratungsgesellschaft für Kommunen, erläuterte in seinem Vortrag die Begleitung des Vorhabens aus wirtschaftlicher und technischer Sicht. Er stellte heraus, dass es einen „Disziplinierungsfaktor“ bei ÖPP-Projekten gebe, da erst auf Basis einer gründlichen Planung die Marktansprache erfolge. Dies sei bei konventioneller Realisierung nicht zwingend gegeben. Herr Fischer stellte die gemeinsame Herangehensweise der VBD und der Samtgemeinde Zeven an die Realisierung der Projekte über eine Bewertungsmatrix dar, so dass mit einem optimierten Ersatzneubau der Grundschule ein Effizienzvorteil gegenüber anderen Lösungen i.H.v. 20% erreicht worden sei.

Am Nachmittag referierte Herr Matthias Redlich zum Thema Nutzereinbindung zur Verbesserung der Schulinfrastruktur. Gemäß einer Studie des Kompetenzzentrum für kommunale Infrastruktur Sachsen an der Universität Leipzig führe die Nutzereinbindung nicht nur zu einer höheren Zufriedenheit, sondern sorge überdies auch für eine stärkere Generierung innovativer Ideen und erhöhe die Akzeptanz und Teilhabe. Herr Redlich benannte einige praktische Beispiele als Erfolgsfaktoren für die Umsetzung von Infrastrukturprojekten.

Den Abschluss der Veranstaltung markierte der Vortrag von Herrn Dr. Philipp Stichnoth von der HOCHTIEF Infrastructure GmbH. In seinem Vortrag zeigte Herr Dr. Stichnoth die Möglichkeiten der Synergienutzung in Projekten von der Planungsphase bis zur Endschaftsregelung auf. Die Nutzung dieser Synergien führe nicht nur zu einer Reduktion wesentlicher Kostentreiber in einem Projekt, sondern könne auch Vorteile für den Erhalt einer funktionstüchtigen Bausubstanz bringen. Einen Überblick über die Vorträge finden Sie in der rechten Spalte.

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